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Tierschutz: Aufnahme ausländischer Hunde im SCHNAUZERL

Vorab:  Wegen hoher Auslastung der Tierpension  SCHNAUZERL Hotel  und nachstehender Gründe ist b.a.w. geplant, nur noch vereinzelt Vergabe-Hunde aufzunehmen. 

 

Wir werden oft gebeten, Hunde anderer Organisationen (meist ausländischer Tierheime) aufzunehmen. Um  transparent zu arbeiten und unsere Schreibarbeit zu erleichtern, habe ich in diesem Blogbeitrag unsere  Bedingungen  der  (Vereins)-"Übernahmen"  zusammen gefasst:

Die ausländische Organisation (i.d.R. Verein) muss sich uns gegenüber transparent darstellen. Das heißt: Name der Organisation, Sitz der Organisation, vertretungsberechtigte Organe, Tätigkeitsbereiche, ggf. Homepage, ggf. Jahresabschluss  etc... Sind weitere Organisationen/Personen an der Hilfsaktion beteiligt, gilt gleiches auch für diese.

 

Sämtliche aus dem Ausland hier aufgenommenen Hunde müssen mit gültigen  "Traces-Papieren"  einreisen. Grundlage hierfür ist die Entscheidung 2003/623/EG der Europäischen Kommission vom 19. August 2003 über die Entwicklung eines integrierten EDV-Systems für das Veterinärwesen innerhalb der EU. Größere Anzahlen von privat reisenden Hunden aus dem Ausland nehmen wir  NICHT  auf.

 

Da wir die Tiere aufgrund der Entfernung nicht selbst beurteilen können, müssen wir uns darauf verlassen können, dass seitens des Abgebers  ehrliche Angaben  gemacht werden. Wichtig ist uns bei den Hunden:

  • gutmütig  zum Menschen
  • verträglich zu Artgenossen  (wir können zwei Rudel zur Verfügung stellen)
  • keine „speziellen“ Rassen  (Dogo, Am Staff, Pitbull etc.)
  • müssen kastriert sein  (wenn vom Alter her möglich)
  • geimpft – gechippt
  • Reisen mit Traces-Papieren
  • eher weiblich als männlich,  weil diese leichter in der Gruppe zu halten sind
  • Transport:  übernimmt / beauftragt die jeweilige Organisation
  • Rechte und Pflichten:  Ab Übernahme durch uns übernehmen wir alle Rechte und Pflichten!
  • Höchstaufnahmezahl:  10  erwachsene Hunde +  5  Welpen-Junghunde (5-6 Monate)
  • Ankunftszeit:  06:00 - 20:00 Uhr (außerhalb dieser Zeiten ist keine Annahme möglich!)
  • Kosten:  € 100,00. Einmalige Verwaltungsgebühr (egal wie viele Hunde es sind), die vorab zu überweisen ist.

Unser Team (siehe https://www.schnauzerl.at/deutsch/mehr/team/ ) ist berufstätig und hat am  Wochenende  besser Zeit. Wir sind bei der Übernahme der Hunde grundsätzlich immer vier Personen.

 

Um entscheiden zu können, ob wir aufnehmen, benötigen wir von jedem Hund:

  • Altersangabe (ggf. geschätzt)
  • Zwei  Fotos  (aktuell)
  • Video
  • Vorgeschichte
  • Beschreibung  (charakterlich)
  • Gesundheitszustand

WURDE - AUS GEGEBENEN ANLÄSSEN - NEU EINGEFÜHRT:  Sollte sich bei der Übernahme der Hunde herausstellen, dass die zuvor gemachten Angaben – insbesondere das Verhalten gegenüber Menschen und Artgenossen – nicht zutreffen, behalten wir uns die Annahmeverweigerung ausdrücklich vor!

Emails an  info@tierzuflucht.at  werden zeitnah beantwortet. Keine Botschaften über WhatsApp, Messenger, Facebook etc. - man kann da schwer schreiben und verliert sonst  auch den Überblick.

 

 

Sofern sich die Organisationen nach unseren Vorgaben richten, helfen wir meist  nicht nur einmalig.  ❤

 

 

Linda Ann Pieper


Infos zu uns findet man reichlich auf dieser Homepage.

Sie haben noch Fragen?  Bitte sprechen Sie uns an. Wir sind gerne für Sie da!

Tel. +43 (0)6216 4664 oder info@tierzuflucht.at


NACHSATZ

Geldspenden ....

.... Dass übliche Gehälter bezahlt werden und manche Menschen von den Einnahmen leben müssen, ist klar. Jedoch sollte man  TRANSPARENT  dazu stehen und es sollte m. E. der "private Luxus" diverser Vorstandmitglieder nicht völlig überhandnehmen. Selbstverständlich zeigen ALLE Einrichtungen auch immer wieder mal Bilder & Rechnungen & Tieren, denen geholfen wurde & Umbauten & Spendenfahrten etc.. Es ist nur die Frage  wieviel % der Einnahmen  für die Tiere verwendet werden. Selbst vor Ort kann ein Laie die Arbeit nicht beurteilen  Wichtig ist ein offener Blick in die Buchhaltung und ein Vereinsvorstand, der nicht nur aus Freunden und Familienmitgliedern besteht .....

...... sowas unterstützen wir NICHT.
...... sowas unterstützen wir NICHT.

Kommt es mal zu Schwierigkeiten ....

.... kann sich der wahre Charakter des "Partners" zeigen. Man wird i.d.R. dann völlig allein gelassen. Was ??? Er zerlegt ??? Er beißt ??? Er ist todkrank ??? Er ist völlig unverträglich mit Artgenossen ??? Das ist doch kein Am Staff Mix ??? etc. . Völlig unsinnige Ausreden werden erfunden. Zurückfahrt in Shelter gibt es nicht mehr. Es gibt keine Kostenbeteiligung. Es wird unzureichend geantwortet. Das ist dann das Problem von dem aktuellen Tierhalter = von uns. Anstatt Hilfe passiert im Gegenteil was ganz anderes: Es wird sinnlos von unbedarften Kleinsthundehaltern unsere Kompetenz in Frage gestellt, auch noch geschimpft, wirklich wichtige Kritik nicht angenommen und/oder einem - als Krönung des ganzen noch eine "freche Schnappe" angehängt .... obwohl der Fehler eindeutig bei dem Tierschutzverein lag. Natürlich beendet man dann umgehend die "Beziehung".  So möchten wir nicht arbeiten.


Wir brauchen keinen Dank ....

.... unser größter Dank ist der Blick in die Augen unserer Schützlinge. Wir freuen uns sehr, wenn wir Rückmeldungen bekommen. Doch gibt es einem schon einen "Stich", wenn die Organisation, mit der intensiv  zusammengearbeitet wird, sehr viel schreibt und einen dabei so gar nie erwähnt und z.B. immer nur von "deutschen Partnern" berichtet. Weder bei der Vermittlung hilft - noch mal ein "Gefällt mir" von sich gibt - oder einen bewertet .... Man denkt sich dann auch, diese Organisation möchte/braucht einen nicht.


Alles in allem ....

.... sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir nur noch "Partnerschaften" eingehen, die wir vorher gut durchleuchten und in die "Beziehung"  mit 100 % Vertrauen reingehen können.


Ich hoffe, unser grundsätzliches "NEIN" zu  Auslandstierschutz erklärt zu haben

und wünsche mir, dass Interessierte auch "zwischen den Zeilen" lesen.

Linda Ann Pieper
Linda Ann Pieper

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Kommentare: 2
  • #1

    Rüdiger Pieper (Donnerstag, 01 Dezember 2022 16:55)

    Die Schnauzerl Tierzuflucht, vormals Salzburger Tierzuflucht, hatte in den letzten 10 Jahren rd. 600 Hunde aus dem Ausland nach Österreich bringen lassen und für diese in weiterer Folge schöne Plätze gefunden.
    Die vermeintlich strengen Aufnahmebedingungen der Schnauzerl Tierzuflucht wurden erforderlich, weil die jüngste Zusammenarbeit mit ausländischen Sheltern und deren inländischen Unterstützern immer wieder zu Problemen führten bzw. deren Organisationsstrukturen im Ausland als auch hier äußerst undurchsichtig waren.
    Probleme deshalb, weil andere Hunde kamen als verabredet und zweifelhaft deswegen, weil nicht transparent.
    Das Arbeiten mit Tieren ist anders als das Arbeiten mit Sachen, wenn gleich rechtlich – unabhängig vom Tierschutzgesetz - Tiere wie Sachen behandelt werden.
    Vertrauen auf allen Seiten und mit allen Beteiligten steht für uns an erster Stelle. Tauchen hier in der Recherche Ungereimtheiten auf, oder wird der Eindruck erweckt, dass hier Geld für private Zwecke verdient wird, brechen wir die Zusammenarbeit ab.
    In den letzten 10 jahren gab es nur eine Organisation wo alles passte und die Zusammenarbeit für alle Beteiligten viel Freude bereitet hatte. Leider mussten diese aus Altersgründen aufgeben.
    Alles was danach kam, war unseriös oder zweifelhaft.

  • #2

    Melina Berngasser (Freitag, 10 März 2023 10:36)

    Es wundert mich immer wieder, dass trotzdem viele Geld spenden. Auch wenn es bei manchen Tierschützern (mit nur etwas nachschauen) offensichtlich ist, dass hier privat viel abgezweigt wird.