Drama Vermittlungshilfe

Jahrzehnte lang half ich Tieren ein gutes neues Zuhause zu finden. Entweder ich nahm Tiere direkt auf oder halt per Vermittlungshilfe über Internet. Es war von mir gut gemeint und arbeitete ich in meiner Freizeit. Die österreichischen Tierheime waren gefüllt und viele Abgeber wurden abgewiesen. Private Tierhalter, die ihr Tier nicht behalten konnten, gab ich kostenfrei die Möglichkeit, ihr Haustier bei mir zu inserieren. Einige Tierbesitzer hätten es nicht über das Herz gebracht, ihren Liebling in einem Tierheim abzugeben. Sie  wollten lieber selbst das neue Frauchen/Herrchen kennenlernen. Das konnte ich durchaus verstehen.  

Deshalb hatte ich auf meiner Homepage die Seiten der „Vermittlungshilfe“ ins Leben gerufen. Die Inserate waren chronologisch sortiert und in die Sparten Hund, Katze und andere Tiere geteilt. Die Plakate wurden hauptsächlich von den Facebook-Freunden, über unser großes Netzwerk geteilt. Auch ich leitete über verschiedene Gruppen und Kanäle die Inserate weiter. Viele Tiere konnten so, ohne Zwischenstation in einem Tierheim, direkt in ein neues Zuhause ziehen. Gerne arbeitete ich für diese gute Sache und freute mich immer, wenn Vermittlungen glückten. Wie wichtig und nützlich war doch diese Arbeit.

 

Unterschiedlichste Abgabegründe

 

Es war unbedingt notwendig, dass ich mich – als eine Art „Puffer“ - zwischen Eigentümer und Interessenten geschaltet hatte. Die Abgeber der Tiere hatten oft rechtlich gar nicht die Möglichkeit, ihr Tier zu inserieren. Weiters hatten sie kein großes Netzwerk und schon gar nicht eine dicke Haut, um den oft unterirdischen Kommentaren im Social-Media zu begegnen. Emotionales Schreiben meinerseits versuchte ich professionell zu vermeiden, konnte aber manche Beiträge der verärgerten Kommentierenden gut nachvollziehen. Man zog in eine kleinere Wohnung? Berufliche Veränderung und nun war keine Zeit mehr für das Tier? Auf einmal war nach 3 Jahren eine Allergie entstanden? Man nahm sich einen Welpen, erzog diesen zu einem Ungeheuer und nun sollten es andere (bestenfalls gratis) richten? Die abgedroschenen Phrasen: "Schweren Herzens müssen wir uns trennen" oder "Wir wünschen uns, dass es dem Tier besser geht", fand man in vielen Texten der Eigentümer.

 

Im Grunde hatte ich nur Verständnis für eine Abgabe, wenn ein Tier aus gesundheitlichen Gründen des Besitzers oder dessen Tod weg musste. Selbst dann sollte man als verantwortungsvoller Tierhalter einen "Plan B" für das Tier haben. Alle anderen Abgabegründe waren für mich schwer nachvollziehbar. Nahm man sich ein Haustier, trug man die tier-lebenslange Verantwortung dafür.  

 

Bei schwierigen, bissigen Hunden sah ich keine andere Möglichkeit, als die des Inserierens. Vielleicht fand sich ja ein beherzter Tiertrainer, der sich dessen annahm - die sprichwörtliche "Nadel im Heuhaufen"? Keine Einrichtung wollte aufnehmen – ich auch nicht. Einen Beißer hätte man oft monatelang auf der Anlage in Einzelhaltung und wären die notwendigen Kosten von den meisten Abgebern unfinanzierbar. Bei manchen hätte man fünfstellige Aufnahmegebühren ansetzen müssen. Die tatsächlichen Aufnahmegebühren traute ich mich gar nicht anzubieten, da die verschiedensten Tierheime auf ihren Homepages Dumpingpreise veröffentlichten. Dass diese nur für wirklich brave, gut verkäufliche Hunde galten und sie alle schwierigen Tiere ablehnten, stand da allerdings nicht dabei.

 

Einige schwierige Hunde konnte ich mir leisten

 

Manche Teufelchen nahm ich tatsächlich bei mir auf, polte sie um und fand passende Zuhause für die Hunde. Da ich eine Tierpension führte, konnte ich mir das allerdings nur in der Vor- und Nachsaison leisten. Monatelange Aufenthalte und viel Training waren nötig und kostete mich viel Zeit und ein kleines Vermögen. Später, als ich älter wurde, stellte sich mir die grundsätzliche Frage: Wollte ich die anderen Tierbetreuer und mich selbst noch solchen Gefahren aussetzen? Es meldeten sich, durch unseren steigenden Bekanntheitsgrad, immer mehr Hundehalter mit unerzogenen Hunden, die verzweifelt um Aufnahme baten. Wo fing man an ? Wo hörte man auf ?  Oft gaben die Tierhalter an, sie hätten bereits alle Tierheime Österreichs abgeklappert und diese sagten alle ab. 

 

Die Verursacher sollten in die Pflicht genommen werden. Wer sich einen Welpen nahm und diesen völlig falsch führte, der sollte das entstandene Unheil wenigstens finanziell ordentlich zu spüren bekommen. Dieser Abgeber würde sich den erneuten Kauf vielleicht in Zukunft besser überlegen? Viele Tierheime erhielten Zuschüsse vom Staat und Spenden. Wie kamen die Steuerzahler und Spender dazu, das Fehlverhalten der Tierhalter zu bezahlen? Bei meinen vergleichsweise sehr hohen Aufnahmegebühren ging es gar nicht hauptsächlich um Geld, sondern um eine Umerziehung der Eigentümer der Tiere.

 

Keine Garantie oder Gewährleistung

 

Bei der Vermittlungshilfe stand über allem: Wir konnten keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben in den Inseraten machen, da wir grundsätzlich weder das Tier noch den Tierhalter kannten. Das wurde auf der Homepage, sowie bei jedem Inserat deutlich kommuniziert. Es sollte niemand auf die Idee kommen, ich würde mit meinem guten Namen dahinterstehen. Eine Menge der Inserate veröffentlichte ich auch mit „Kopfweh“, da allein schon in den Texten widersprüchliches stand. Manche Texte waren dermaßen mit Rechtschreibfehlern gespickt, dass der Sinn kaum erkennbar war. Trotzdem kopierte ich die Beschreibungen der Besitzer 1:1 - auch wenn sie noch so fehlerbehaftet waren. Somit wusste der Interessent im Vorfeld, ob der Schwächen des Eigentümers. 

 

Es bedeutete für mich eine Menge ehrenamtlicher Arbeit, die ich aber gerne zum Wohle der Tiere machte. Aussagekräftige Interessentenformulare wurden an die jeweiligen Tierbesitzer unzensiert, zeitnah weitergeleitet. Manche von den Tierbesitzern meldeten sich beim Interessenten – manche nicht. Wenn ich merkte, dass ein Besitzer drei Mal nicht antwortete, rief ich dort an oder nahm, nach nochmaliger schriftlicher Nachfrage, das Tier aus der Vermittlung.  

 

Auszug aus der Homepage: "Ihr Tier wird kostenfrei auf der Homepage unter "Vermittlungshilfe" zwei Monate veröffentlicht und ggf. in den Social-Media-Kanälen dargestellt. Rechte und Pflichten bleiben beim Tierbesitzer. Senden Sie bitte unser ausgefülltes Formular samt zwei Fotos Ihres Tieres per Email. Selbstverständlich dürfen Sie auf den Beitrag verlinken oder das Bild verwenden. Persönliche Daten des Tierbesitzers werden nicht weitergegeben oder veröffentlicht = als erster Ansprechpartner fungieren wir. Kontaktdaten von Interessenten, werden Ihnen per Email mitgeteilt, damit Sie selbstständig mit diesen Kontakt aufnehmen können. Wir veröffentlichen nur Tiere aus Österreich oder grenznahem Deutschland.“ Dazu fand man noch, deutlich lesbar, auf jedem Inserat: „Wir geben keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben, da wir grundsätzlich weder das Tier noch den Tierhalter kennen.“ Später schrieb ich noch als Zusatz: „Bitte kontaktieren Sie uns nicht schriftlich oder telefonisch, sondern verwenden das Formular!“

 

Man möge nun meinen, dass ich mich mit diesen Texten genügend von etwaigen Gewährleistungsansprüchen distanziert hatte. Es war mehr als deutlich, dass ich hier nur als unwissender Vermittler fungierte. Viele Monate lang verlief alles verhältnismäßig reibungslos. Dann passierte das: 

 

Chronologie des Schreckens

 

1. Langes Telefonat mit Ex-Besitzerin: Ältere Katze musste weg, da die Besitzerin zu wenig Zeit hatte und die Katze wohl bei ihr unglücklich sei. Sie solle in kein Tierheim und auch nicht zu uns, sondern die Besitzerin wollte direkt ein nettes neues Plätzchen finden. Geraume Zeit könnte sie die schöne, reinrassige Katze noch behalten. Sie wollte sie gerne verschenken - es ginge ihr nur darum, dass ihre Katze ein schönes Zuhause bekäme. Ich bat die Ex-Besitzerin, den üblichen Vorgang einzuhalten, das hieß, mir eine Beschreibung und zwei Fotos zu senden. Gerne half ich dann weiter. Ich sagte ihr eindringlich, sie solle die Katze nicht verschenken, sondern wenigstens € 190,00 als Kaufpreis vereinbaren. Denn: Was nix kostet - ist nix Wert?

 

2. Ich bearbeitete ein Inserat und stellte es samt Fotos und Beschreibung umgehend ins Netz. Für diese liebe schöne Katze würden sich bestimmt einige Interessenten finden.

 

3. Eine sehr freundliche ältere Frau fragte ein paar Tage später telefonisch nach einem Kätzchen. Von den Tierheimen bekäme sie allerdings keine Einzelkatze (?) - sondern wenn überhaupt - dann müsste sie zwei Katzen nehmen. Ich sah das völlig anders – was sollte der Quatsch seitens der Tierheime? Ich bat die Interessentin, sich doch auf meiner Homepage die besagte Rassekatze anzusehen - vielleicht passte das ja? Wenn ja, dann solle sie das Interessentenformular ausfüllen.

 

4. Ich gab, nach Erhalt, die Kontaktdaten der Interessentin per Email an die Noch-Besitzerin weiter. Kurze Zeit später: Interessentin rief an und war von Katzenbeschreibung begeistert. Nochmals etwas später: Besitzerin rief an und war von Interessentin angetan.

 

5. Ex-Besitzerin schrieb Email: Katze könne aus dem Netz - sie wurde bereits an die freundliche Frau weitergegeben. Kaufpreis wollte sie keinen - jedoch hat die neue Besitzerin auf eine geringe Gebühr (€ 100,00) bestanden. Schriftlichen Kaufvertrag gab es nicht (aber eine Zeugin, die bei Übergabe dabei war). Die ehemalige Besitzerin war glücklich, so schnell so ein schönes Zuhause für ihr Tierchen gefunden zu haben. Sie dankte uns für unsere Hilfe.

 

6. Ich freute mich. Wir hatten wieder geholfen. Meine Vermittlungshilfe machte Sinn. Ex-Besitzerin war glücklich - neue Besitzerin war glücklich - Katze war glücklich. Alles war perfekt. 

 

7. Der Terror begann. Die neue Eigentümerin rief nach 10 Tagen an und meinte freundlich: "Was habt ihr mir denn da vermittelt?" Die Katze ist glücklich, ist sehr lieb, gesund, wunderhübsch, brav, stubenrein = genauso wie sie sich das Zusammenleben vorgestellt hatte. Alles verlief bestens. Wäre da nicht die Ex-Besitzerin.

 

Ich erfuhr von der neuen Eigentümerin die weitere Geschichte: Die neue Eigentümerin hätte die Katze bei der Ex-Besitzerin besichtigt und gleich mitgenommen. Die neue Eigentümerin hatte die Ex-Besitzerin, auf deren Drängen, zu sich nach Hause eingeladen, damit diese sich - bei Kaffee & Kuchen - davon überzeugen konnte, wie schön es die Katze nun hatte. Die Ex-Besitzerin war mit dem neuen Zuhause auch sehr zufrieden und verabschiedete sich tränenreich. Es dürfte danach zwischen den beiden noch einige Telefonate gegeben haben. Unverhofft stand mehrmals die Ex-Besitzerin vor Tür der neuen Eigentümerin. Die Ex-Besitzerin meinte: "Die Katze fehlt mir so. Ich möchte sie wieder zurück haben. Sie wirkt irgendwie unglücklich."  Richtiger Weise schmiss die neue Eigentümerin die alte Ex-Besitzerin dann regelrecht aus ihrer Wohnung und erteilte Hausverbot. Telefon-Terror bei der neuen Eigentümerin begann. Die Ex-Besitzerin rief 16 Mal täglich an. Nach drei Tagen rechte es dann der neuen Eigentümerin.

 

Ich blieb als eine Art „Ausheulkasten“ an diesem Fall dran. Die schwierige Ex-Besitzerin sowie die neue nette Eigentümerin riefen mich abwechselnd an und ich versuchte zu vermitteln. Der Ex-Besitzerin redete ich ins Gewissen: Es gab doch Gründe, warum sie die Katze abgegeben hatte und diese hätten sich auch nicht geändert. Das neue Zuhause wäre doch erstklassig und könne sie doch froh sein, dass es ihr Tierchen so gut getroffen hatte. Nachdem auch ich mich nach dem zehnten Telefonat von der Ex-Besitzerin (oft zu unmöglichen Uhrzeiten) wirklich belästigt fühlte, sperrte ich die Nummer auf unserer Telefonanlage.

 

Ich teilte der Ex-Besitzerin mit, dass sie mich ja schriftlich kontaktieren könne. Das tat diese dann noch zwei Mal: "Ihr seid Schuld, dass ich meine Katze verloren habe und nun unglücklich bin." Es machte wenig Sinn noch weiter zu korrespondieren, es war bereits alles dazu gesagt und geschrieben worden. Ich verstand die nette neue Eigentümerin immer besser und empfahl letztendlich, sich an die örtliche Polizei zu wenden. Das tat sie denn auch und das dokumentierte Annäherungsverbot zeigte Wirkung. 

 

Keine Gewährleistung und Garantie 

 

Der spezielle arbeitsintensive, nervige Fall gab mir zu denken: "Was habt ihr mir denn da vermittelt?“ NEIN! Den "Schuh" wollte ich mir nicht anziehen. Ich hatte immer sehr deutlich gemacht, dass ich KEINE Garantie bei privaten Vermittlungen geben könnte. Wie denn auch?  Ich kannte grundsätzlich weder Tier noch Abgeber und schon gar nicht dann das neue Heim. Wenn sich denn der alte und neue Eigentümer kennenlernten, konnte man schon überhaupt keine Garantie geben, wie sich diese dann menschlich zueinander verhalten bzw. miteinander vertragen oder was sie vereinbaren.

 

Nachdem das Drama kein Einzelfall war, kam es dazu, dass ich von September 2020 - Juni 2021 pausierte. Ich veröffentlichte diesen Text (Auszug):

 

"Ich schreibe in der Vergangenheitsform - da die SCHNAUZERL Tierzuflucht in Zukunft b.a.w. grundsätzlich keine fremden Tiere inserieren wird. Künftig vergeben wir nur Tiere, die sich  bei uns im Haus  befinden und wir entweder Eigentümer sind oder eine Vollmacht des Besitzers vorliegt, das Tierchen weiter geben zu dürfen. Siehe auch Kapitel  "Aufnahme". Vermittlung, ohne Besitzer und Tier zu kennen, machen wir  nicht mehr. Unser guter Name: Ich glaube/hoffe/möchte, dass "SCHNAUZERL" weiterhin für professionelle  aufrichtige Beschreibung  der Tiere steht. Wer ein Tierchen von uns nimmt, soll Freude daran haben und eine tierlebenslange liebe Verbindung eingehen. Der neue Besitzer hat Rechte & Pflichten an seinem Tierchen und wird von dessen "Vergangenheit" in Ruhe gelassen. Wir haben genügend Erfahrung, die richtigen "Kandidaten" zu finden. Wir nehmen uns viel Zeit für Telefonate und Besichtigungen - gerne mit allen menschlichen neuen Rudelmitgliedern.

 

Die Ausgangslage bei privaten Vermittlungen war, dass der/die Tierhalter/in manchmal wollten:

  • den/die neue/n Besitzer/in kennen lernen
  • sich selbst den neuen Tierhalter aussuchen
  • das Tier nicht in ein Tierheim bringen
  • sich die Abgabegebühr nicht leisten
  • keine Einrichtung wollte das schwierige Tier
  • etc.

Der Profi sollte Hilfestellung geben können: Jahrzehnte halfen wir völlig kostenfrei bei der zeitaufwändigen Vermittlung von privaten Abgabetieren

  • mittels dem Führen einer Evidenz-Kartei,
  • mit  meinen Social-Media-Möglichkeiten,
  • mit Schaltung auf meiner Homepage
  • mit Telefonaten oder im direkten Kontakt.

Manchmal konnten/können wir eine weitere Vorgangsweise empfehlen oder Telefonnummern passender Einrichtungen weiter geben. Wir werden uns auch künftig bemühen, die richtigen Ansprechpartner zu benennen. Das heißt nicht, dass wir immer zu einer Lösung kommen. Insbesondere dann nicht, wenn Tierbesitzer "beratungsresistent"  sind und/oder unfassbare Vorstellungen von einer Weitergabe haben. Jeglicher Text nutzte wohl wenig: Auszug aus vergangenen "Inseraten": Wir können bei der privaten Tiervergabe unmöglich Garantie für Beschreibungen der Tierbesitzer geben. Wir haben meistens weder Besitzer noch Tier gesehen. Bestenfalls gab es Telefonate - meistens nur Emails. Aufgrund des aktuellen Tierschutzgesetzes, welches privaten Tierhaltern das "Feilbieten" ihres Haustieres erschwert und damit die Tierbesitzer durch Äußerungen im z. B. Facebook nicht belastet werden, hatten wir uns - zum Wohle von Mensch & Tier - dazwischen geschaltet.

 

Nun wurde mir erklärt, dass sobald mein Name erscheint - egal, was für Texte ich schreibe - SCHNAUZERL immer in Verbindung gebracht wird. Es wird vom "Kunden" so gesehen, als ob wir eine Empfehlung abgeben. Manche Interessenten sehen sich nur die Fotos an und lesen wenig, Sie gehen davon aus, dass wir die Umstände kennen - egal, was für Texte ich schreibe. Wenn wer nicht komplett lesen will, dann tut er das nicht. Ich wünsche mir, dass  mein Name auch für erstklassige Tiervergabe steht - und deswegen habe ich mich uns aus der privaten Tiervergabe komplett zurückgezogen. Ich empfehle nur Tiere, die ich auch im Haus habe. Kontaktdatenaustausch findet keiner statt. Meine Tipps an die Tierbesitzer:  1. Beschreibt das Tierchen offen. 2. Von Besuchen / weitergehende Kommunikation  des Ex-Besitzers beim neuen Zuhause (oder umgekehrt) raten wir generell ab, da das weder für das neue - noch das alte Frauchen/Herrchen - noch das Tierchen ratsam ist. 3. Jedes Tier hat einen Kaufpreis. 4. Ein schriftlicher Kaufvertrag ist ratsam. 5. Vereinbart bei privater Vermittlung unbedingt eine Probezeit. 6. Falls nötig, seid bereit, euer Tier wieder zurück zu nehmen."

 

Gewaltig viele Abgabetiere nach Corona

 

Während der Pandemie hatten sich viele Menschen einen Hund angeschafft. Man umging damit die Ausgangssperren und hatte Zeit für einen Hund. Als nach und nach das "normale" Leben wieder Fahrt aufnahm, änderten sich die Umstände. Die Erlaubnis, seitens des Arbeitgebers, zum Homeoffice wurde weniger. Mit in die Arbeit genommen werden, durften die wenigsten Hunde. Stundenlang alleine lassen konnte man den, oft lautstarken, Hund auch nicht in der Mietwohnung. Das Ergebnis war: Die meist unerzogenen Junghunde von Ersthundehaltern mussten weg.

 

Aufgrund einer unfassbaren Menge an "Corona-Abgabetieren", startete ich ab Juli 2021 wieder die Vermittlungshilfe und schrieb die wichtigsten Punkte überaus groß in Fettschrift über alles, was an schriftlichem oder Bildmaterial rausging:  Keine Gewährleistung und Garantie. Von manchem Quatsch war man dadurch dann trotzdem nicht befreit, es hielt sich aber in Grenzen und ich hatte ich eine "dicke Haut" entwickelt.